Simon Rosenthal
Singe den Zorn

18.09.25 - 31.10.25

Vernissage 18.09.25 19 Uhr

Es werden Arbeiten der letzten Jahre gezeigt, die sich mit den Verwerfungen der Coronazeit, der Kriegsthematik und aktuellen politischen Geschehnissen beschäftigen.
Simon Rosenthal ist einer der wenigen Künstler in Deutschland, die sich konsequent kritisch und radikal in konzeptuellen Arbeiten mit relevanten Themen der Gesellschaft und Politik auseinandersetzten.
In der Zeitschrift "Kulturpolitik" 2/24 beschreibt Simon Rosenthal seinen künstlerischen Ansatz: "Dank meiner vielen Jahre des Studiums verschiedenster Fächer, habe ich einen ganz guten moralischen Kompass und einen recht großen geistigen Werkzeugkasten, um die täglich eintrommelnden Informationsprojektile noch im Flug zu entschärfen. Die Trümmer transformiere ich in Kunstwerke, die ich in einer Art öffentliche Therapiesituation der Gesellschaft zur Verfügung stelle. Meine Therapeutika sind Provokation, Konfrontation, Humor und Bildungsvermittlung".

Ausstellungsansicht, Werke und Text gibt es hier




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Buntmenschen
Thomas Fiebig

05.06.25 - 08.08.25

Vernissage 05.06.25 19 Uhr

Seit ca. zwei Dekaden geistert das Adjektiv "bunt" im öffentlichen und veröffentlichten Diskurs umher. Wer "bunt" in die Suchmaschine tippt, findet weniger Bastelanleitungen zum Kindergeburtstag für Dreijährige, sondern Bezüge zum politischen und sozialen Gemeinwesen. Buntheit wird darin zum Imperativ für ein undefiniertes Multikulti-Irgendwas, das in die Zukunft weisen soll. Dabei dient es vor allem als Identifikationsmuster und der Abgrenzung von anderen politischen Mentalitäten.
Das allgemein vorhandene Bedürfnis nach sozialer Anpassung steht dabei im Widerspruch zur anvisierten Buntheit, sprich Einmaligkeit des Individuums. Zur Kompensation dienen Buntheitssuroggate, die für Unangepasstheit stehen, aber in der massenweisen Verwendung einen grotesken Widerspruch zur Intention darstellt.
Der unpolitisch, sich links gebende Freak wird zur gesellschaftlichen Leitfigur.
In der Ausstellung werden Gemälde und Zeichnungen gezeigt, die als thematische Serie in den letzten Jahren entstanden sind.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog und ausgewählte Motive als limitierte Feinartprints.
Eine Bildschirmversion des Katalogs können Sie
hier herunterladen.

Ausstellungsansicht, Abbildungen und Text gibt es hier


"Zivilgesellschaft", 150x150cm, Acryl,Öl/Lwd, 2023
Jurek Rotha

"Übergang"

03.04.25 - 10.05.25

Vernissage 03.04..25 / 19 Uhr


Wertfrei betrachtet, ist der Übergang ein Dazwischen inmitten zweier Zustände. Ein Übergang ohne ein Davor und ein Danach ist nicht möglich. In diesem Zusammenhang wird der Zustand des Übergang als nachrangig begriffen. Das ist insofern bemerkenswert, da befreit von dieser Klammer der Übergang immer und überall vorherrscht. Der Übergang ist das Jetzt und ein permanentes Ereignis.
Die Bilder von Jurek Rotha zielen auf diesen entkontextualisierten Blick, der die ästhetische Dimension in den Mittelpunkt rückt. In der reinen Betrachtung wird aus der verwahrlosten Szenerie eine Anordnung von Formen und Farben, die einen chaotischen Prozess abbildet. Malerei, wie sie Jurek Rotha anwendet, bildet dabei das ideale Medium, um das Wesen dieses Übergangs darzustellen. Sie schafft Abstand und gibt den Blick frei auf die Schönheit des Vorgefundenen, was als "Natur" erfahrbar wird. Natur meint hier, den beständigen Wandel der Physis durch Entstehen und Vergehen. Der nüchterne Blick auf die Schönheit ist dabei nie hundertprozentig und so mischt sich immer das Wissen um den eigenen Verfall in die Betrachtung.
Verbundenheit schafft Erleben und letztendlich die Grundbedingung, sich dem Kunstwerk zu nähern.


Ansichten und Bilder

"Der Verschlag" 200x150cm, Öl/Lwd, 2016


Chris Löhmann

"Ich habe gesehen. Hört und seht, wenn ihr könnt."

23.01.25–08.03.25

Vernissage 23.01.25 / 19 Uhr


Chris Löhmanns Bildwelten sind radikal.
Radikal bedeutet hinab zu steigen, auf den Grund gehen, in die Unterwelt der persönlichen und kollektiven Sedimente.
Kultur und Geschichte verdichten sich in Existenzen und Landschaften, aus deren Wunden das Neue sprießt. Keine Auferstehung ohne Abgrund.
Löhmann arbeitet aus seiner Person heraus. Seine Bilder sind nicht abstrakt, nicht konstruiert. Sie sind Kärrnerarbeit des Da-Seins. Das Graben im Dreck. Nur so lassen sich Schätze heben. Vom Kleinen zum Großen. Vom Eigenen zum Anderen. Vom Hier, die Welt erfassen.

Gezeigt werden Zeichnungen und Druckgrafiken des in Königstein/Sachsen lebenden Künstlers und Absolvent der HfBK Dresden.
Die komplexen, erzählerischen und bildgewaltigen Arbeiten der letzten Jahre sind eine Premiere in Leipzig und grandioser Auftakt des Ausstellungsjahres 2025 der Galerie.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher gedruckter Katalog. In digitaler Version zum herunterladen auch
hier als PDF.

Fotos und Ausstellungsansichten finden Sie hier.



"Die Offenbarung des Johannes (östlicher Blick auf Freital Deuben)" Pigmentstift und Feder auf Karton, 60x70cm, 2021
Das große Fressen

15.11.24–10.01.25
Vernissage 14.11.24 19 Uhr

Der Mensch unterscheidet sich vom Tier in seiner Fähigkeit, äußeren Reizen nicht unbedingt nachgeben zu müssen. Das Bewusstsein ermöglicht es ihm seine sinnlichen Eindrücke zu bewerten und ggf. Abstand zu nehmen...könnte man meinen.
Während in früheren Zeiten der Überfluss einer kleinen Bevölkerungsschicht vorbehalten war, hat der Kapitalismus den Massenkonsum mit all seinen raffinierten und plumpen Möglichkeiten geschaffen.
In der Gruppenausstellung beschäftigen sich die Künstler mit unterschiedlichen Aspekten von Konsum und "dem Zuviel". Die Ausstellung soll nicht moralisch werten, sondern aufzeigen, welche Facetten die einstige Todsünde heute zeitigt.

mit:
Nora Arrieta, Daniel Grams, Rainer Jacob, Stephan Kopicziski, Timo Leithäuser, Robert Matthes, Thomas Fiebig

Fotos und Angaben zu den Künstlern finden sie
hier


Robert Matthes "Sichtjäger VII" (Detail), Acryl/Lwd
Realitäten
Frank J.Schäpel

20.09.–08.11.24
Vernissage 19.09.24 19 Uhr
Finissage 08.11.24, ab 18 Uhr / Frank Schäpel wird anwesend sein

Es werden Gemälde und Zeichnungen der letzten Jahre gezeigt, die sich mit geschichtlichen Ereignissen, gegenwärtigen gesellschaftlichen Verwerfungen und religiösen Phänomenen beschäftigen. Dabei werden Themen behandelt, die im veröffentlichten Diskurs gern ausgeblendet werden.
Verbrechen im Migrationskontext, Coronaschäden, das Leid von Deutschen im zweiten Weltkrieg oder religiöse Erscheinungen sind nicht gerade Inhalte, die gern und oft publiziert oder anderweitig dargestellt werden.
Insofern stellen Frank J.Schäpels Arbeiten und sein künstlerischer Ansatz ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Kunstlandschaft dar.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, den sie als Bildschirmversersion herunterladen können. Darin finden sich Titel und Angaben zu den ausgestellten Werken, die die zum Verständnis unumgänglich sind.

Katalog

Fotos der Ausstellung


Frank J. Schäpel

1973 in Vechta i.O. geboren
1990-1992 Hochschule für Künste Bremen
1997-2002 Universität der Künste (UdK) Berlin: Meisterschüler von Georg Baselitz
2004-2006 Studium der Anatomie (Sektion) Humboldt-Universität Berlin



Platz an der Sonne
Reinhard Hennig / Thomas Fiebig

31.05.–29.06.24
Vernissage 30.05.24 19 Uhr

In der Ausstellung zeigt Reinhard Hennig großformatige Porträts von Dauercampern. Demgegenüber stehen Fotos von Thomas Fiebig und einem verwahrlosten Campingplatz, wo sich die Natur ihr Terrain zurück holt. So stellt sich der Eindruck von "Vorher und Nachher" ein, auch wenn es sich nicht um die selben Orte handelt.
Der Gegensatz könnte nicht größer sein. Einerseits das Paradies am Wannsee, wo kleinbürgerliche Tugenden in liebevoller Schrulligkeit gepflegt werden. Andererseits die grausame Realität des Verfalls durch Zerstörung und Vandalismus, wo nur die Natur als Sieger übrig bleibt.

Masters of the Universe
Laurent Impeduglia / Pablo Perra / Robert Deutsch
Malerei, Grafik, Objekt

26.04.–25.05.2024
Vernissage 25.04.24 19 Uhr


Kunst kann auch Spaß machen. Vielleicht lässt sich so das Konzept der Ausstellung mit den drei Künstlern aus Lüttich, Berlin und Leipzig beschreiben. Popkulturelle Zitate verbinden sich mit grafischer und illustrativer Gestaltung zu einem Kosmos von abstrusen, komischen und hintersinnigen Szenerien.
Ikonografien der Neuzeit, wie Comicfiguren, Logos und Labels sind Material und Basis von Interpretationen.
Warenfetischismus und Konsumverhalten werden hinterfragt und durch spielerische Elemente ergänzt, die eine Brücke zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit schlagen.
Die Ausstellung wird von Robert Deutsch kuratiert.


Laurent Impeduglia geb.1974 in Lüttich, Belgien,
Studium der Malerei an der Royal Academy of Fine Arts, Lüttich
unterrichtet dort Zeichnen.

Pablo Perra, geb.1982 in Bozen, Italien
Studierte Kunst in Mailand und hat in Braunschweig mit dem
Master of Arts abgeschlossen
Lebt und arbeitet in Berlin.

Robert Deutsch geb. 1981 in Köthen
Studierte Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein,
Kunsthochschule Halle an der Saale.
und hat mit dem Master of Arts abgeschlossen.
Lebt und arbeitet in Leipzig.

Krieg!
08.03.2024 - 14.4.2024
Vernissage 7.3.24
Jannine Koch, Rainer Jacob, Paul Altmann, Frank Schäpel, Erik Seidel, Stephan Kopiczinski, Reinhard Hennig, Georg Kleefass, Thomas Fiebig

Who the fuck is Nadolny?
19.01.2024 - 23.02.2024
Vernissage 18.01.

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Weltall, MErde, Mensch
13.10.23-15.12.23
Robert Deutsch, Alexander Gutsche, Thomas Fiebig
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